Schulprogramm

Friedrich-Ebert Realschule

Ratingen

Inhaltsverzeichnis

  1. Ganztag
  1. Berufsorientierung
  1. Förderkonzept
  1. Konzept zum selbstständigen Lernen
  1. Methodenkonzept
  1. Fächerübergreifender Unterricht
  1. Deutsch als Fremdsprache
  1. Inklusion / Gemeinsames Lernen
  1. Psychosoziale Beratung
  1. Förderung des Arbeits- und Sozialverhaltens

Ganztag

Ganztägige Schulen stellen zunächst einen gesellschaftlichen Beitrag zur Sicherstellung und zur Qualitätssteigerung der soziokulturellen Infra-struktur dar. In einem Ganztagssystem lässt sich der Bildungs- und Erziehungsauftrag besser wahrnehmen, denn Schule wird hier, mehr als sie das in einem Halbtagssystem kann, zur Lebenswelt für Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer. So nimmt die Bedeutung der Schule als Lebensraum für alle Beteiligten immens zu und bietet die Möglichkeit die Schüler in vielfältigen Bereichen zu fördern und zu fordern.

Daraus ergeben sich für den Ganztag folgende Chancen:

  • Die erweiterte Zeitorganisation ermöglicht eine bessere Vermittlung von Schlüsselqualifikationen, Orientierungswissen, Bildung und Lernen in Zusammenhängen und Methoden und Medienkompetenzen.
  • Die erweiterte Schulzeit gestattet eine größere innere wie äußere Differenzierung und Fördermöglichkeiten, um soziale Chancenungleichheiten auszugleichen.
  • In ganztägigen Schulen besteht prinzipiell die Chance für eine präventive Problembearbeitung im Sinne intensiver Lernförderung und Begabungsausschöpfung. Somit verfolgt die Ganztagsschule die Sicherung und Verbesserung der Qualitätsfunktion der Schule.
Bewegungsräume im Ganztag
  • Die FES hat sich in der Gestaltung des Schulgeländes sowohl innen als auch außen auf die Bewegungs- und Altersbedürfnisse der Kinder eingestellt. Bei der Umsetzung haben wir die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt. Um dem Aktivitäts- und Bewegungsdrang der Kinder gerecht zu werden, stehen ein Kletterbereich, Tischtennisplatten, ein Basketball- und ein Fußballfeld zur Verfügung. Wer eher Rückzugsräume benötigt, dem stehen durch diverse Sitzgelegenheiten Chill-Areas zur Verfügung. Die einzelnen Bereiche werden durch Begrünung unterteilt und aufgelockert, so dass er sehr einladend und ansprechend wirkt.
  • Grundsätzlich wird an der FES „Rhythmisierung“ in unterschiedliche Bereiche unterteilt. Innerhalb eines Unterrichtstages erfolgt eine Einteilung in Unterrichtsblöcke und Pausen, sowie der Festlegung bestimmter Abschnitte innerhalb eines Blocks (z.B. Arbeitsgemeinschaften, Hauptfachfächer im Vormittagsbereich, Lernzeiten).
  • Die äußere Rhythmisierung wird jeweils von den agierenden Lehrkräften und den Schülern innerhalb der Lerngruppe gesteuert und umfasst den Wechsel der Lehr- und Lernformen einer Gruppe innerhalb eines Unterrichtsblocks.
    • An der FES wird vorrangig im Doppelstundenprinzip (90 Minuten) unterrichten. Durch die längeren Einheiten ist die Chance gegeben, mehr Arbeitsruhe in den Tag zu bekommen und die beiden Rhythmisierungsformen werden unterstützt.
  • Auf einer weiteren Ebene geht es um die innere Rhythmisierung, den eigenen Rhythmus, den jeder Mensch hat und damit verbunden die individuelle Steuerung des Lernprozesses, die durch den Schüler selbst gelenkt wird.
    • Die SegeL-Stunde (Lernzeit) ersetzt in weiten Teilen die klassischen Hausaufgaben und weisen somit beispielsweise folgende Inhalte auf: Arbeitsaufträge zur Vor- und Nachbearbeitung des Unterrichtsstoffes, Wochenplanaufgaben. Betreut werden die Schüler während der SegeL-Stunde wenn möglich von dem Klassenlehrer oder alternativ von einer Kollegin/Kollegen, die/der in der Klasse unterrichtet. Sie dient dazu, den Schülern Raum zu selbstgestalteten Lernprozessen zu geben und sie zu einem selbstständigen und eigenverantwortlichen Lernen anzuleiten. Damit trägt sie besonders zur Stärkung des Lern- und Übungsprozesses bei, was vor allem gleiche Bildungschancen schaffen soll.
Kompetenzförderung
  • Das soziale Lernen und die Förderung sozialer Kompetenzen ist neben der Entwicklung der Fachkompetenz und der Methodenkompetenz ein weiterer Baustein im Lernen und Leben einer Schule. Dies gilt insbesondere in einer Ganztagsschule, da das Zusammen-leben in der Schule einen größeren zeitlichen Rahmen im Tagesablauf der Schüler einnimmt.
  • Förderung der Arbeitsorganisation und Kommunikationsmittel zwischen der Schule und dem Elternhaus durch den Schulplaner. Seit dem Schuljahr 2013 gibt es für die Klassen 5 bis 10 einen einheitlichen von der Schule erstellten Schulplaner.
Pädagogische Übermittagsbetreuung
  • Ein zentrales Scharnier zwischen Vormittag und Nachmittag ist die Mittagszeit in der Schule. Bei der Konzeption der Übermittags-betreuung haben die folgenden Aspekte eine zentrale Rolle gespielt:

Die Übermittagsbetreuung an der FES wird organisiert und durchgeführt von Interaktiv.

 

Berufsorientierung

Klasse 8
  • KAoA/Durchführung einer Potenzialanalyse (stärken- und handlungsorientierte Analyse von Potenzialen)
  • Einführung des Berufswahl-Passes in Klasse 8
  • Teilnahme am Girls´und Boys´ Day
  • 2 Schnupperpraktika
  • 2 Projettage zum Thema „Beruf“
Klasse 9
  • Zweiwöchiges Schülerbetriebspraktikum
  • Kooperation mit der Stadt Ratingen
  • 5 Projekttage
  • Zweitägiger Workshop „Steps to success“ in Kooperation mit der Firma Imago aus Köln
  • Simulationstraining eines Einstellungstests in Kooperation mit der Firma U – Form
  • Betriebsbesichtigungen
  • Besuch des Berufsinformationszentrums (BIZ)
  • Die IHK informiert: Realschulabsolventen sind gefragt
  • Berufsorientierung / JG 9 - LG Electronics Deutschland GmbH: „Die schriftliche Bewerbung – Worauf muss ich achten, damitmeine schriftliche Bewerbung sich von der Masse abhebt“
  • Fächerübergreifende Unterrichtseinheit zum Thema „Arbeitswelt“
Klasse 9 / 10
  • Ausbildungsbotschafter stellen sich vor
  • Top Job Messe

Beratung:

  • Berufsberatung durch Lehrer
  • Berufsberatung durch die Arbeitsagentur in der Schule
  • Teilnahme der Berufsberater der Arbeitsagentur am Elternsprechtag
  • Beratung durch Mitarbeiter des Berufskollegs Adam-Josef-Cüppers

Informationsveranstaltungen/-möglichkeiten zum Thema „Beruf“ für die Eltern:

  • Informationsabend der Eltern der Klassen 9 bezüglich des Konzepts zur Berufsorientierung an der FES in Kooperation mit Vertretern des Adam-Josef-Cüppers Berufskollegs
  • Informationsveranstaltungen des Adam-Josef-Cüppers Berufskollegs
  • Informationsveranstaltung über weiterführende Schulen in Klasse 10 durch die Arbeitsagentur
  • aktuelle Informationen an die Eltern und Schüler via E-Mail
  • Homepage der Friedrich-Ebert-Schule

 

Förderkonzept

SegeL-Stunde

Sukzessive wird in allen Jahrgängen der SegeL-Unterricht (Lernzeit) eingeführt (Einführung Sj.16/17 in Klassen 5-8).

  • Förderung der Selbstständigkeit und Selbstorganisation von Lernprozessen
  • Förderung von Stärken und Behebung von Schwächen durch individuelles Arbeiten in der Lernzeit
“Lernen lernen in der Leo-Stunde
Im Jahrgang 5 ist die Leo-Stunde (Lernorganisationsstunde) fest im Stundenplan verankert und ist an den Klassenlehrer gebunden. Im Laufe des Schuljahres werden grundlegende Fähigkeiten der schon genannten Bereiche Lernorganisation, Arbeitstechniken, Methoden und Präsentationstechniken vermittelt.

Lerncafés

In den Jahrgängen 7-10 gibt es in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch Lerncafés, in denen die Schülerinnen und Schüler unter der Anleitung von Fachlehrern/ Fachlehrerinnen Aufgaben erledigen und sich bei Problemen Inhalte erneut erklären lassen können. Die Teilnahme erfolgt freiwillig.Alle Klassen können diese Zeit zum einen zum Abbau von Schwächen und zum zweiten zum Ausbau von Stärken nutzen.Klassen 10 können die Stunde zur Vorbereitung auf die ZP und zur Vorbereitung auf die Gymnasiale Oberstufe nutzen und die Hilfe der Fachlehrer in Anspruch nehmen.

Delf-AG

Die Schüler der fs-Kurse der Jahrgänge 9 und 10 haben die Möglichkeit in der Delf-AG sich für die Delf-Prüfung vorzubereiten, um das Sprachdiplom zu erhalten. Diese AG findet freiwillig und zusätzlich zu dem regulären Unterricht statt.  FörderpläneZielsetzung der Förderpläne ist dabei stets: Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Eigenverantwortlichkeit für ihren individuellen Lernprozess erkennen, stärken und entwickeln. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Elternhaus. Daher ist ein wesentliches Ziel der Schule, eine langfristige Erziehungspartnerschaft mit den Eltern aufzubauen. Nach der Ausgabe der Zeugnisse erfolgt eine persönliche Beratung durch den jeweiligen Fachlehrer/ die jeweilige Fachlehrerin mit dem betreffenden Schüler/der betreffenden Schülerin und seinen/ihren Eltern.

Schüler helfen Schülern

Schüler helfen Schülern basiert darauf, dass die Schüler der Jahrgangsstufe 9 die Schüler der Jahrgangsstufe 5 individuell gezielt mitentsprechenden Materialien fördern sollen.

 

Konzept selbstständiges Lernen

Eines der pädagogischen Ziele der FES ist es die Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Kernanliegen ist es dabei, dass unsere Schülerschaft Schlüsselkompetenzen erwerben soll, wie Methodenkompetenz z.B. Analysekompetenz, Denken in Zusammenhängen und Selbstkompetenz z.B. Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit sowie Zielstrebigkeit und Selbstregulierung. Unser Konzept soll Anregungen geben, schulisches Lernen auf die Entwicklung von Selbstlern- und Selbststeuerungsprozessen auszurichten.

In allen Jahrgängen stehen 3- 4 SegeL-Stunden zur Verfügung und sind den Fächern Deutsch, Mathe, Englisch und dem Wahlpflichtunterricht zugeordnet.  Die SegeL-Stunden sind an die Fachlehrer der Klasse in Deutsch, Mathe, Englisch und dem Wahlpflichtbereich gebunden.

In der Leo-Stunde der Klasse 5 und in den Tutoriumsstunden der höheren Klassen wird immer zu Beginn des Schuljahres der ritualisierte Ablauf der SegeL-Stunde eingeführt bzw. wiederholt. Dazu gibt in dem Schulplaner der Kinder eine Doppelseite, die gemeinsam mit dem Klassenlehrer inhaltlich erarbeitet wird.

Methodenkonzept

Um optimal vom modernen Fachunterricht zu profitieren, müssen die Lernenden von Anfang an in die Lage versetzt werden, ein möglichst vielfältiges und effektives Repertoire an geeigneten Lernmethoden und -techniken aufbauen und abrufen zu können. Die Vermittlung dieser Methodenkompetenz, auch als „Lernkompetenz“ oder das „Lernen lernen“ bezeichnet, bedeutet, beim Lernenden die Fähigkeit und Bereitschaft zuentwickeln, den gesamten Lernprozess weitestgehend selbstständig und selbsttätig zu gestalten.

Ziel des Methodenkonzepts ist vor allem, dass die Schüler an eigenständiges Lernen  und Arbeiten herangeführt werden, damit sie in der Lebens- und Berufswelt ein lebenslanges Lernen selbst organisieren können. Neben der Beherrschung schulischer Standardqualifikationen werden Schlüsselqualifikationen wie Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit, selbstständiges Lernen sowie Lern- und Leistungsbereitschaft von den Schülerinnen und den Schülern verlangt. Durch das Methodenkonzept sollen

  •  die Schüler in ihrer eigenen Lernplanung gestärkt werden.
  •  die Schüler immer komplexer werdende Aufgaben selbstständig aber
   auch in Partner- und Teamarbeit lösen können.
  •  die Schüler durch vielfältige Methoden als Handelnde im Mittelpunkt stehen. 
Dadurch sind die eigenverantwortlichen und kooperativen Lernformen ein Gegenpol zu einem rein lehrerzentrierten Unterricht. Daher versteht man unter eigenverantwortlichem Lernen sowohl das Erlernen von Arbeitstechniken wie z.B. lesen, unterstreichen, strukturieren, nachschlagen, erkunden, befragen, vortragen... als auch Organisationsformen/kooperative Lernformen wie z.B. Partner- und Teamarbeit, Projektarbeit, Wochenplanarbeit, etc. Die einzelnen Arbeitsformen bilden die Grundlage für ein erfolgreiches Arbeiten in verschiedenen Organisationsformen.

Wenn man selbstständig Wissensgebiete erschließen, in Gruppen arbeiten, komplexe und anspruchsvolle Aufgaben lösen will, muss man wissen wie.

Die Methodenkompetenz wird in den Jahrgängen 5 – 10 systematisch, in einem Spiral-Curriculum (mit aufsteigender Schwierigkeit), durch die Vernetzung von Fächern aufgebaut, indem die jeweiligen Einzel-kompetenzen in bedeutsamen inhaltlichen Zusammenhängen nach Möglichkeit induktiv und handlungsorientiert erarbeitet werden. Um die Methodenkompetenz zu sichern ist als Ausgangspunkt am Anfang des Schuljahres ein Methodentag eingerichtet, der die Schwerpunktmethode des Jahrgangs einführt. 

 

Fächerübergreifender Unterricht

Es lassen sich wichtige Gründe für eine Stärkung eines fächerverbindenden Unterrichts wie folgt darstellen:

  • Fachübergreifendes und fächerverbindendes Lernen als vernetzendes Lernen übt interdisziplinäres Denken und Arbeiten und bereitet auf den Umgang mit vielschichtigen und vielgestaltigen Problemen vor.
  • In einem Unterricht, der die Grenzen des einzelnen Faches überschreitet und die Themen und Methoden von mehreren Fächern einbezieht, können die Inhalte und Themen der einzelnen Fächer in einen Sinnzusammenhang gestellt und aufeinander bezogen werden.
  • Weil fächerverbindendes Lernen oft in Projekten oder Vorhaben stattfindet, hebt es die Zerstückelung des Lernens auf und fördert ein ganzheitliches Lernen, bei dem sich die Schülerinnen und Schüler über einen längeren Zeitraum hinweg ausführlich und differenziert mit einem Thema oder einem Problem beschäftigen können.
  • Ein Thema, das von einzelnen Fächern in seiner Mehrperspektivität so nicht oder nur teilweise erfasst werden kann, steht im Mittelpunkt. Das Thema wird unter Anwendung von Inhalten, Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet.

 

Deutsch als Fremdsprache

Seit dem Schuljahr 2013/14 gibt es an unserer Schule eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die neu in Deutschland sind und Deutsch als Fremdsprache lernen müssen, bevor sie in das Bildungssystem integriert werden können.

Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass wir derzeit die gesamte Bandbreite an schulischen Voraussetzungen an der Schule vorfinden – also vom Analphabeten bis zum begabten Gymnasialschüler.

In der Regel bleiben die Kinder und Jugendlichen zwei Jahre bei uns und erreichen – bis auf wenige Ausnahmen – in dieser Zeit die Sprachstufe A2.  In manchen Fällen ist es z.B. aufgrund sehr schwieriger familiärer Umstände notwendig, dem Schüler/der Schülerin einen erwachsenen Partner zur Seite zu stellen, mit dem man z.B. Hausaufgaben machen und für die Schule übern kann. Die Vermittlung solcher erwachsener „Lernpaten“ erfolgt über die hiesige Caritas und über Ehrenamtler.

 

Inklusion / Gemeinsames Lernen

Für die Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf werden individuelle Förderpläne geschrieben, der in Absprache mit den jeweiligen Regelschulkolleginnen und – kollegen von den sonderpädagogischen Lehrkräften erstellt, evaluiert und fortgeschrieben wird. Der Förderplan fasst wichtige Informationen über die Schülerin bzw. den Schüler zusammen, beschreibt Entwicklungsziele und legt Fördermaßnahmen zur Erreichung dieser fest. Die Schwerpunkte und das Setting der Förderung werden individuell gestaltet und mit allen am Lernprozess beteiligten Lehrkräften beraten.

Die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten werden regelmäßig über den Lern- und Entwicklungsstand ihres Kindes in den verschiedenen Bereichen wie des Sozial- und Arbeitsverhaltens sowie des erreichten Niveaus in den Fächern informiert. Neben den Elternsprechtagen bieten sich hierfür Elternabende und nach Bedarf Einzelgespräche an. Die Gespräche finden in der Regel im Team Regelschullehrer und Sonderpädagoge statt.

 

Psychosoziale Beratung

Beratungslehrer

Der tiefgreifende gesellschaftliche Wandel führt seit geraumer Zeit zu veränderten und erweiterten Problemfeldern auch an unserer Schule, so dass die Schulkonferenz seit dem Schuljahr 1998/99 einen erhöhten Beratungsbedarf feststellte und einen Beratungslehrerin beauftragte, die für "Lern- und Verhaltensschwierigkeiten" wie auch für besondere "Krisen und Konflikte" zuständig ist.

Die Beratung erfolgt nach den Grundsätzen Prävention, Intervention und Kooperation. So wird versucht aktuelle Problemstellungen mit Präventionsangeboten zu begegnen. Schwerpunkte der Intervention sind persönliche Beratungsgespräche mit Schülern und Eltern. Je nach Dringlichkeit finden die Gespräche sehr kurzfristig statt, andernfalls in der festen wöchentlichen Sprechstunde. Hierbei übernimmt die Beratungslehrerin eine Multiplikatorenaufgabe. Das im Rahmen der schulischen Beratung leistbare wird geleistet. In Kooperation mit verschiedenen Hilfeträgern (Jugendamt, Beratungsstellen, Polizei, SKF, niedergelassenen Psychologen) können Lösungen angebahnt werden.

Schulsozialarbeit

Je nach Gegebenheiten der Stadt Ratingen wird die FES durch Schul-sozialarbeiter/innen unterstützt. Sie beraten und helfen Schüler/innen in Problemlagen in festgelegten Sprechstunden. Dabei kooperieren sie mit der Beratungslehrerin, so dass Hilfen auch im Schulalltag umgesetzt werden können.

Krisenmanagement

Neben den verschiedenen Beauftragten für Gefährdungen und Sicherheit verfügt die FES über ein Team zur Bewältigung verschiedener Krisen. Hierbei werden sowohl sicherheitsrelevante Schwierigkeiten thematisiert aber auch über den Umgang mit Ausnahmesituationen und übergreifenden Problemen der Schülerinnen und Schüler gesprochen. Zu diesem Team gehören die Schulleitung, Sekretärin und Hausmeister, Beratungslehrer und Mitglieder des Kollegiums. Förderung des Arbeits- und Sozialverhaltens

Förderung des Arbeitsverhaltens

Die Förderung des Arbeitsverhaltens erfolgt an der FES in vielfältiger Art und Weise. Grundlegende Arbeitstechniken und Methoden, die den Schülern helfen sich selbst zu organisieren und selbstständig zu lernen und zu arbeiten, werden schon in den Einführungstagen der FES angebahnt. Die Förderung der Methodenkompetenz und des Arbeitsverhaltens wird in der 5. Klasse insbesondere in der LEO – Stunde fortgeführt. Vertiefen und anwenden können die Schüler diese Fähigkeiten in den SegeL-Stunden, in denen insbesondere in der Erprobungsstufe das Lernen lernen einen zentralen Baustein bildet.

In den SegeL-Stunden werden die Schüler auch aufgefordert, sich nach den Arbeitsphasen selbst einzuschätzen und ihr Arbeitsverhalten zu beurteilen. Ihre Beobachtungen werden ergänzt durch Rückmeldungen der Hauptfachlehrer, die die SegeL-Stunden betreuen. Diese Rückmeldungen fließen in die individuellen Lern- und Entwicklungsrückmeldungen der Schüler mit ein.Das Arbeitsverhalten wird insbesondere im Unterricht gefördert. In den vielfältigen Arbeits- und Sozialformen, die in den Unterrichtsstunden zum Einsatz kommen. In verschiedenen Jahrgängen werden unterschiedliche Methodenschwerpunkte eingeübt, die das Arbeitsverhalten altersangemessen verbessern. Die Einschätzung der Lehrer über ihr Arbeitsverhaltens wird den Schülern auf unterschiedliche Weise verdeutlicht. Dies kann erfolgen durch:

  • einen Eintrag in der Lobliste des Schulplaners
  • eine positiven / bzw. negativen Rückmeldung im Schulplaner
  • im Gespräch mit den Erziehungsberechtigten
  • durch einen Vermerk auf der Förderempfehlung eines Faches
  • durch eine Bemerkung auf dem Zeugnis
  • durch eine gesonderte Mitteilung in der 5. und 6. Jahrgangsstufe auf dem Rückmeldebogen zum Arbeit- und Sozialverhalten (siehe Rückmeldebogen)

Soziales Lernen an der FES

In verschiedenen Jahrgangsstufe gibt es Schwerpunktsetzungen, in denen das soziale Lernen besonders im Mittelpunkt steht.

In der Klassenstufe 5 finden Projekttage zum sozialen Lernen unter dem Titel „Stark im Konflikt“ statt. Unter professioneller Anleitung lernen die Schüler sich konstruktiv auseinanderzusetzen, Meinungen zu vertreten und andere Meinungen zu akzeptieren.

In der Klassenstufe 6 findet eine dreitägige Klassenfahrt, in der der Zusammenhalt der Klasse gefördert und je nach Schwerpunktsetzung verschiedene Aspekte des sozialen Lernens, wie gemeinsame Aktivitäten im Wald, Klettern u. ä., unterstützt werden.

Mit der Klassenstufe 7 beginnt die für die Realschule vorgesehene Neigungsdifferenzierung. Die Schüler erleben verschiedene Lerngruppen und haben so vielfältige Möglichkeiten, Lernen in verschiedenen Gruppenzusammensetzungen zu erproben. Auch hier wird dem Aspekt des sozialen Lernens durch die Wahl von Kursprechern Rechnung getragen, so dass kursinterne Problemstellungen von und mit den Schülern gelöst werden können.

Für die Klassenstufe 8 ist das fächerübergreifende Thema „Gewalt“ vorgesehen. In verschiedenen Fächern und unter unterschiedlichenFragestellungen setzen sich die Schüler mit den verschiedenen Formen der Gewalt auseinander. Begleitet wird diese Auseinandersetzung durch Theaterstücke und Lektüren, die den Jugendlichen die Folgen von Gewalterfahrungen nahebringen sollen.

In der Klassenstufe 9 gibt es mit Betriebspraktikum eine neue Herausforderung, wie man im Arbeitsalltag miteinander umgeht. Hierbei werden die Schüler von den Klassenlehrern gesondert auf die sozialen Anforderungen des Miteinanders vorbereitet.

Tutoriatsstunde

Alle Klassen haben eine Tutoriatsstunde, in denen nach dem Klassenratssystem Gespräche geführt werden. „Der Klassenrat ist eine regelmäßig stattfindende Gesprächsrunde, in der sich Schüler und die Klassenlehrkraft gemeinsam mit konkreten Anliegen der Klassen-gemeinschaft (z. B. Ausflügen oder Projekten, Organisationsfragen wie Diensten und Regeln, Problemen und Konflikten) beschäftigen und dafür möglichst einvernehmliche Lösungen finden.“ Die Themen des Klassenrats werden von den Schülern ausgewählt und Moderation und Durchführung liegen bei den Schülern. Der Klassenrat hat vielfältige Funktionen:

  • Gemeinschaft fördern: Im Klassenrat regeln die Schülerinnen und Schüler ihr Zusammenleben und vertiefen die Klassengemeinschaft.
  • Kompetenzen bilden: Im Klassenrat trainieren die Schülerinnen und Schüler ihre Kommunikations- und Sozialkompetenz.
  • Demokratie lernen: Die Schülerinnen und Schüler lernen im Klassenrat, selbst Demokratie zu gestalten.

Streitschlichter

Seit dem Schuljahr 1998/99 ist an der Friedrich-Ebert-Realschule eine neue Konfliktkultur etabliert worden. Das Projekt Schüler-Streit-Schlichtung ist Bestandteil unseres Schulprofils im Sinne einer Qualitätsverbesserung. Nach einjähriger Ausbildung stehen Streitschlichter der Klassen 10 ihren Mitschülern zur Verfügung. Diese Möglichkeit, der Gewalt unter Schülern zu begegnen, stellt eine Form dar, die mit der Vorstellung bricht, nur Lehrer müssten Konflikte zwischen Schülern lösen und ihnen mit den bekannten administrativen Maßnahmen begegnen. Im Rahmen des bei uns laufenden Streit-Schlichter-Programms übertragen die Gremien bestimmten ausgewählten und ausgebildeten Schülern die Verantwortung für das Zusammenleben an der Friedrich-Ebert Realschule.

So nehmen zur Zeit 18 Schüler an diesem Programm teil. Sie haben sich für diese Aufgabe entschieden, um in Klasse 10 das Amt des Streitschlichters ehrenamtlich auszuführen.

Einige dieser Streitschlichter stellen sich Schülern, die besondere Probleme z.B. in den Pausen haben, als Paten zur Verfügung.Schüler-Streit-Schlichtung ist ein Gewinn für alle Beteiligten:Für die Schüler gilt:

  • Die Schlichter - auch Mediatoren genannt - sprechen die Sprache der Konfliktparteien und können die Probleme hierarchiefrei und unparteiisch angehen.
  • Die Streitparteien können sich nach erfolgter Schlichtung ohne Angst wieder begegnen.
  • Beide Parteien haben ihr Gesicht gewahrt.
  • Alle Beteiligten haben die Möglichkeit, einen Streit gewaltfrei zu lösen kennen gelernt.
  • Schüler erfahren einen Konflikt als Neubeginn für positive gemeinsame Erfahrungen.
  • Sie erlernen Fähigkeiten für eine Streitkultur für ihr späteres Leben.
  • Die Schlichter professionalisieren auch ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten.
Für Lehrer gilt:
  • Sie werden bei Streitigkeiten durch die Streitschlichter entlastet.
  • Das pädagogische Ziel, Konflikte gewaltfrei zu lösen, wird durch Schüler unterstützt.
  • Gleiches gilt für das Ziel "Erziehung zur Selbstständigkeit"
Zur Ausbildung der MediatorenVor der eigentlichen Ausbildung zum Streitschlichter lernen Schüler durch ein "Kooperatives Konfliktlösungsprogramm" z.B.
  • Aktives Zuhören / Erkennen,
  • Mitteilen von Gefühlen / Toleranz,
  • Einfühlungsvermögen / Selbstkontrolle/Schlichtung in Rollenspielen und Gesprächsführung

Die ausgebildeten Streitschlichter werden in Klasse 10 eingesetzt und weiter betreut. Die Supervision erfolgt durch den ehemaligen Ausbildungslehrer - jetzt Coach genannt. Der Coach hat die Aufgabe, den Rahmen für die Arbeit der aktiven Streitschlichter, den "Peer Group-Educators", zu schaffen und sie beständig zu unterstützen. Der Coach agiert außerhalb des eigentlichen Rahmens der Schlichtung und sichert die Freiräume und Möglichkeiten der Schlichter und deren Eigenaktivitäten nach dem Motto: The Coach plays beside the line!

Umgang mit neuen Medien /Cybermobbing

Die digitale Welt stellt die Schule und die Schülerinnen und Schüler vor neue Herausforderungen. Mit den neuen Medien umzugehen ist Aufgabe jeden Faches und jeder Jahrgangsstufe.

Um die Schüler für die Gefahren des Internets zu sensibilisieren, führt die FES in der Jahrgangsstufe 6 Projekttage zur Internetsicherheit in Zusammenarbeit mit der Polizei Mettmann durch. Der Umgang mit Cybermobbing wird ebenfalls hier thematisiert. Der Umgang mit Cybermobbing erfolgt ebenso wie der bei Mobbing.

Rückmeldebogen zum Arbeits- und Sozialverhalten

Die Aussagen zum Arbeits- und Sozialverhalten werden auf der Grundlage von Beobachtungen, die sich sowohl auf den Unterricht als auch auf das Schulleben erstrecken. Die FES verfügt über vielfältige unterrichtliche und außerunterrichtliche Besonderheiten in den einzelnen Jahrgangsstufen, in denen Arbeitsverhalten eingeübt und angewendet und Sozialverhalten gefördert wird.

Zur Vereinheitlichung des Sprachgebrauchs hat die Schulkonferenz folgende textliche Festsetzungen festgelegt, nach denen die Rückmeldungen zum Arbeits- und Sozialverhalten in den Klassen 5 und 6 erfolgen sollen. Der Rückmeldebogen wird vom Klassenlehrer und verschiedenen Fachlehrern ausgefüllt, so dass zur Erprobungsstufen-konferenz ein Gesamtbild erstellt werden kann. So können im Rahmen der Erprobungsstufenkonferenz Förderungsmöglichkeiten erörtert werden. Ferner wird dem Schüler und den Erziehungsberechtigten so die Einschätzung der Schule transparent gemacht.

Bei Interesse können Sie gerne alle Konzepte der Schule einsehen.

Anschrift

Friedrich-Ebert-Realschule

Philippstraße 30
40878 Ratingen

Kontakt

Telefon: 02102 - 5504600
Telefax: 02102 - 5509460
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Schulleitung

Schulleiter:
Carsten Wallner

Stellvertretende Schulleiterin:
Kirsten Tuizer