Exkursion der Brandschutz- und Informatik AG zur Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

Am Mittwoch, den 15.5.2024 besuchten beide AG`s die Sonderausstellung: „Brandgefährlich – die Düsseldorfer Feuerwehr 1933 – 1945“.

Zunächst einmal betrachtete die Kulturpädagogin der Gedenkstätte, Frau Anna Schiek, mit den Schülerinnen und Schülern die Entstehung der „Berufsfeuerwehr“ in Düsseldorf und erarbeitete mit den Kindern die Aufgaben einer Feuerwehr.

Dabei wurden die Buchstaben des Wortes Feuerwehr auf dem Boden verteilt und Begriffe rund ums Thema gesammelt. Diese Methode kam insofern gut an, weil sich somit auch die Flüchtlingskinder am Gespräch beteiligen konnten. Es war erstaunlich, wie viele Begriffe gesammelt und wie viele Fragen von den Kindern gestellt wurden. Alle Begriffe wurden dann den Aufgaben der Feuerwehr: Löschen, Schützen, Bergen und Retten zugeordnet.

Bevor Frau Schiek auf den Zeitraum des Dritten Reiches einging, erfuhren die Kinder, dass auf dem Turm der Neanderkirche schon im 19. Jahrhundert Brandwächter nachts nach Funken Ausschau hielten. Leider konnte das Abbrennen des Düsseldorfer Schlosses 1872 nicht verhindert werden, weil zu diesem Zeitpunkt die Feuerwehr noch nicht vernünftig organisiert war. Deshalb steht heute nur noch der Schlossturm.

Anders war es beim Brand der Düsseldorfer Synagoge. Hier erfuhren wir, dass die Düsseldorfer Feuerwehr mit sämtlichen Autos vor Ort war, um das Haus der AOK sowie alle umliegenden Häuser um die Synagoge auf der Kasernenstrasse vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen, während man das jüdische Gotteshaus bewusst abbrennen ließ. Es war schockierend zu erfahren, dass es sich hierbei um eine „Berufsfeuerwehr“ handelte, die nicht löschte!

Des Weiteren wurde Feuer auch als Waffe eingesetzt, um Menschen aus ihren Wohnungen zu vertreiben.

Interessant war auch der Besuch des Luftschutzkellers unter der Mahn- und Gedenkstätte. Hier wurde uns bewusst, wie beengt Menschen bei Luftangriffen, häufig ohne Nahrung und Wasser und einem Eimer als Toilettenersatz stundenlang ausharren mussten. Erneut wurde deutlich, dass Juden in diese Schutzräume nicht eingelassen wurden.

Nach 11/2 Stunden verließen wir die Mahn- und Gedenkstätte und erhielten von Frau Schiek ein großes Lob für die guten und interessanten Fragen und Diskussionen. Der Schultag endete mit einem verdienten Eis auf der Schlosstreppe und einem Spaziergang zum Landtag.

Spätestens jetzt haben die Kinder erkannt, wie wichtig es ist, dass die Feuerwehr heute einen Eid auf die dt. Verfassung und nicht auf einen einzelnen Führer schwört.

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